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Der erste Besuch des unvoreingenommenen und neugierigen Autors bei einem Stierkampf war völlig ungeplant. Dieses grausame Erlebnis hinterließ bei ihm einen tiefen und nachhaltigen Eindruck, der ihn über mehrere Jahrzehnte begleitete, bevor er sich entschloss, die gesamte Thematik aufzuarbeiten. Als Hauptargument für die Weiterführung dieser brutalen Gemetzel begegnete ihm immer wieder die Berufung aller Freunde und Profiteure des modernen Stierkampfes auf uralte Tradition und Brauchtum. Aber weder der Rückblick bis in prähistorische Zeiten noch der Hinweis auf Tradition als Selbstzweck lieferten eine tragfähige Begründung für die unmoralische und grausame Tierquälerei, die heute Stierkämpfe unbestritten sind. Obwohl auch in Spanien Tierquälerei grundsätzlich mit Strafe bewehrt ist, haben einflussreiche und finanzstarke Lobbyisten weiterhin auch für Stierkämpfe straffreie Ausnahmetatbestände durchsetzen können. Das bisher jedenfalls zwielichtige und widersprüchliche Verhalten der Kirche im katholischen Spanien ist nicht geeignet, das zu verhindern.

 

Faszination oder Entsetzen? Kunst, Kultur und Tradition oder in Wirklichkeit nur grausame Tierquälereien von Pferden und Stieren? Möglicherweise im Kern auch nur ein makaberes Geschäft von Profiteuren mit dem Stierkampf zum Vergnügen des Publikums? Zwischen diesen Polen bewegt sich die Diskussion. Der große spanische Philosoph Ortega y Gasset hat schon zu seiner Zeit darauf hingewiesen, dass sich einmal jemand kritisch mit diesem Thema auseinander setzen sollte. Dr.Kurt Frings hat dies getan. Er hat versucht, das umstrittene Phänomen "Stierkampf" zu analysieren und dazu umfangreiche Recherchen angestellt. Der Autor hat hierbei sowohl den Wirtschaftsfaktor "Stierkampf" als auch die Haltung von Politik und katholischer Kirche untersucht und ist - wie er glaubt - zu einem überzeugenden Ergebnis gekommen. Er berichtet ausführlich von eigenen Erlebnissen und Erfahrungen bei Stierkämpfen. Der textliche Inhalt wurde mit einem Katalog von 65 Grafiken und Bildern nebst besonderen Erläuterungen verbunden. Der Betrachter wird durch den gesamten Verlauf einer corrida und eines rejoneo geführt. Dabei wurde weder die qualvolle Rolle der Pferde ausgespart noch auf die bildliche Darstellung von Agonie und Tod der Stiere verzichtet.

 

  • Herausgeber ‏ : ‎ August von Goethe Literaturverlag; (2008)
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 442 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3837201503
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 9783837201505

Frings Kurt, Nur der Stier hat keine Chance

Artikelnummer: 9783837201505
CHF 14.50Preis
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